Johanna van Emden
Deutsche Landschaft
2008 – 2013
Collage-Serien / Einzelarbeiten
Eröffnungsrede zur Ausstellung „Deutsche Landschaft“
in der Galerie Wolfstaedter, Frankfurt am Main, 04.05.2012,
von Ludwig Seyfarth, Kunsthistoriker
Bei der Kunst von Petra Johanna Barfs (Johanna van Emden) passt manches nicht zusammen. Das betrifft zum einen natürlich die Tatsache, dass es sich um Collagen handelt. Die auch nicht verbergen, dass es welche sind. Die Figuren sind deutlich erkennbar als Flächenformen in die Hintergründe hineingeklebt, oft kommen damit farbige, koloristische Akzente in eine eher schwarz-weiße Umgebung. Und die Lanfschaften, in oder vor denen sie sich befinden, sind keine zusammenhängenden Landschaftsräume, die wir wandernd betreten könnten, sondern dunkle, meist die Bildfläche hochgezogene Territorien, die optisch undurchdringlich bleiben. Was ebenfalls nicht „zusammenpasst“, sind die bisherigen Interpretationen ihrer Werke und das, was wir in dieser Ausstellung sehen.
Der Schriftsteller Peter Härtling hat den Begriff der „Heimat“ als zentrales Thema in Petra Barfs’ Kunst ausgemacht, auch als Verteidigung durch seine Korrumpierung, vor allem durch die Nationalsozialisten. Das ländlich-naive Frauenbild der Nazis findet sich tatsächlich in den Bildern, die Petra Barfs vor rund drei Jahren entstanden, als Härtling eine Eröffnungsrede für die Künstlerin hielt. (…)
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